Green Team goes to school

Green Team
Was braucht es um ein neues Green Team zu gründen?

m Schuljahr 2019/2020 würde dürfe ich Teil eines neuen Green Teams werden. Diesmal nicht in der Rolle des Coaches, sondern als Lehrer.

Aber wo ist da eigentlich der Unterschied und ist das überhaupt wichtig? Ich persönlich denke nicht.

Miteinander auf Augenhöhe an jedem Tag einen kleinen Teil der Welt grüner (schöner Und lebenswerter) machen.

Das ist schön.

Lernen aus der Vergangenheit

IMG_0198_Krämer_querManchmal ist es schon merkwüdig, das Einfache und Innovative liegt so nah. Oft sind Ideen nicht neu, sondern müssen nur neu entdeckt, wiederentdeckt werden. Zum Beispiel: „Alte Zeitungen als Verpackung für Schüttware“.

Vor dem Laden eines „Krämers“ am Stadtrand von Berlin in Heiligensee, endeckte ich schöne Pflaumen. Wie daheim im lokalen Bioladen wollte ich meinen Einkauf gerne ohne Umverpackung und Plastiktüten zum Badesee transportieren, wo ich mich verabredet hatte.

Der gestandene und erfahrene Kaufmann, Ladenbetreiber und Koch, der mich bediente ist auf dem Bild zu sehen. Er ist geboren, aufgewachsen und sozialisiert in Zeiten, in denen Luxus und Überfluss noch lange nicht das allemeine Leben in Deutschland prägten. Er widersprach, als ich die Pflaumen unverpackt in meinen übervollen „Turnbeutel“ legen wollte, den ich seit einiger Zeit als treuen Begleiter mit mir Trage.

„Mmh“, ich begann zu überlegen. Er hat recht, dachte ich: „leckere und teilweise schon recht weiche Pflaumen, neben Papieren, Büchern und elektronischen Kleingeräten in meine Tasche quetschen, oder lose in den Beutel neben den ebenfalls erstandenen drei kühlen Radlerflaschen. Das kann nicht gut gehen.“, das leuchtete sogar mir ein.

Er griff hinter sich zu den kleinen Obstplastiktüten und mein Gewissen meldete mir: „Achtung!! Dilemma..!“

Ich fragte ihn nach einer alten Kiste und über diese Frage kamen wir beide in ein Gespräch über „alten Zeiten“, ohne Plastikverpackungen und -tüten.

Ich erzähten ihm von Lichtenrade, und das meine Eltern, damals (Anfang der 70ger Jahre) noch mit einer eigenen Kanne zum (letzten verbliebenen) Milchbauern gehen und dort direkt Milch und Eier einkaufen konnten. „Wie haben Sie damals Ihre Waren verkauft?„, fragte ich ihn. Seine Antwort: „Vor und nach dem zweiten Krieg gab es Papier und Altpapier zum einpacken“.

Logisch einfach und simpel und dazu ( derzeit gerade noch) fast überall zu haben!

Wir lächelten beide über meinen Gedanken, dass ja evtl. das Papier zum Einpacken von Waren, die Zeitungsbranche aus dem Dilema der Digitalisierung und der rückläufigen Auflagen holen könnte.

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Lose Plaumen in einer Tüte Zeitungspapier

Die Idee „Einpacken mit Zeitungspapier“ stand im Raum und gesagt getan. Es gab einen Stapel alter, unverkaufter Zeitungen, die er nicht mehr an den Zeitungshändler zurückgeben konnte. Ich bewunderte, wie routiniert(!) und professionell er eine Tüte für die Pflaumen daruas faltete.

Das Gute und einfache kann so nah und liegt zugleich so weit in der Vergangenheit zurück.

Wir plauschten noch eine Weile und er wollte -angeregt durch unseren Austausch – seinen Kunden jetzt vermehrt in Papier eingepackte Ware anbieten. Das hat -und meine grüne Seele und mein gründes Gewissen-  natürlich sehr gefreut

Seine, oft meinst älteren Kunden, werden wahrscheinlich zumeinst glücklich und offen für die „Innovationen aus der Vergangenheit“ sein.

Vielleicht ist es ja auch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für den kleinen Lebensmittelladen. Wer weiß vielleicht, wird er ja der erste „Unverpacktladen“ in Berlin Heiligensee werden, bzw. wird sich entwickeln, „äh nein dahin zurückentwickeln“, weil das war er ja schon einmal: Ein sehr individueller Vollsortimenter zur Versorgung der Nachbarschaft, ohne (viele) unnötige Verpackungen.

„Wird der Stein im Rollen bleiben, ich bin gespannt, wie es weitergehen wird“. Ich werde ab und an mal vorbegehen und dann vielleicht neues erfahren und hier berichten.

Was habe ich aus der Begegnung und dem Gespräch im Laden in heiligense wieder mal gelernt?

Geschichten aus unserer Vergangenheit, sind Geschichten für unsere Zukunft“.

 

 

gut angekommen

Am 25. November 2013 war mein erster Arbeitstag in der neuen Firma. Ich werde hier als Scrum Master arbeiten. Ich habe meine neuen Kollegen und das Team kennengelernt, das ich ab jetzt betreuen werde. Alle sind sehr nett und aufgeschlossen und sympathisch. Mein Arbeitsplatz ist vorbereitet, das Einloggen hat geklappt, Email-Lesen hat auch geklappt.

Mir wurde die Küche gezeigt, in der es Bio-Obst und Bio-Gemüse geben soll und es auch tatsächlich gibt! Kaffee, verschiedene Bio- und Fairtrade-Teesorten, Wasser (still und mit Kohlensäure), naturtrüben Apfelsaft und Bio-Milch, dazu auch noch Bio-Sojamilch. Es gibt Honig, Bio-Fruchtaufstrich in zwei Sorten, verschiedene Müslis und eine schöne gemütliche Küche mit einem großen Tisch, um den 10 Personen bequem sitzen und sich bei einem guten Frühstück oder während einer Arbeitspause miteinander austauschen können.

Kurz gesagt: Traumhaft, so eine Fürsorge für das leibliche Wohl der Mitarbeiter habe ich noch von keinem meiner vorherigen Arbeitgeber kennengelernt.

In den ersten Tagen habe ich dann vorsichtig damit begonnen, die Köstlichkeiten in der Küche für mich zu entdecken. Eine meiner ersten Entdeckungen war z.B. ein frisches Glas Leitungswasser mit Zitronen- und Ingwerscheiben.

Was mir aber leider auch sofort aufgefallen ist: Der Müll wird in dieser Küche und im ganzen Unternehmen nicht getrennt! Und es gibt keinen Biomülleinmer und keinen Biomüll. Alles (Papier, Plastik, Obst und Gemüsereste und Papier und auch Metal) landet in großen oder kleinen Mülleimern die Bund durcheinander gemischt sind.Mit dem Blick des Neuen fällt mir das sofort auf. Warum sagen und tun die Kollegen nichts, trennen sie Zuhause auch nicht?

Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot (and only in that order)